Große Küstentanne vom Forst BW für die Einbaumregatta zum UNESCO-Welterbetag gefällt.
Im Rahmen unserer Veranstaltung zum UNESCO-Welterbetag 2023 planen wir auch eine Internationale Einbaumregatta am Konstanzer Hafen. Dazu hatten wir beim Forst Baden-Württemberg nachgefragt, ob wir einen Holzstamm bekommen könnten, um daraus öffentlichkeitswirksam bis zur Regatta einen oder zwei Einbäume herzustellen.
Der Revierförster Michael Flöß, der für den Forst BW den Bodanrück betreut, teilte uns dann am Telefon mit, dass man unsere Aktion gerne unterstützen wolle. In kurzer Zeit hatte das Team um Herrn Flöß dann auch einen geeigneten Baum im Wald bei Konstanz-Dettingen gefunden. Es handelte sich um eine "Große Küstentanne", die eigentlich in Nordamerika ihre Heimat hat. Der besonders schnell wachsende Baum hatte im Dettinger Wald in rund sechzig Jahren eine Höhe von ca. 40 Metern und damit seine Lebensdauer erreicht. Am unteren Stammende hatte der Baum rund 90 cm Durchmesser und verjüngte sich nur allmählich über die gesamte Länge.
Mit zwei Ausbidern und fünf Auszubildenden hatte Förster Flöß die Fällung rund um den ausgewählten Baum vorbereitet. Für die Azubis war die Aktion zugleich Teil ihrer praktischen Ausbildung und für die älteren auch Vorbereitung für die in Kürze stattfindende Abschlußprüfung.
Die an der Aktion teilnehmenden Mitglieder unseres Fördervereins sowie der Vertreter des Südkuriers erfuhren viele Details und Hintergründe zur Waldpflege, zu den Auswahlgründen für genau diesen Baum und das Vorgehen beim Fällen.
Schließlich durfte der vor seiner Abschlussprüfung stehende Auszubildende das Ansägen und Fällen des Baumes unten den Augen seiner Ausbilder und den Zuschauern ausführen. Präzise, wie vorher geplant und erklärt, schlug der Baum schließlich auf dem Waldboden auf. Trotz seiner Länge nahm der Baum durch den Aufprall keinen Schaden.
Nach dem Vermessen stellte sich heraus, dass aus dem unteren Stück zwei dicke Holzstämme von je 6,50 Meter Länge zur Herstellung von zwei Einbäumen gewonnen werden konnten. Die Stücke wurden umgehend vor Ort zurecht geschnitten und am Wegesrand für den Abtransport bereit gelegt.
Da das Holz der "Großen Küstentanne" nicht sehr hochwertig ist und z.B. auf Grund seiner physikalischen Eigenschaften nicht für Bauholz verwendet werden kann, wird der verbleibende Rest des Baumes wohl für die Palattenproduktion hergerichtet.
In der Zeit bis zu unserer geplanten Einbaumregatta werden die Azubis von Forst BW im Rahmen ihrer Ausbildung auch Mithelfen bei der Herstellung der Einbäume aus dem von ihnen gefällten Baum. Wenn alles terminlich passt, würde sich dieses Team vom Forst BW rund um Förster Flöß auch als Regatta-Team registrieren und mit dem "eigenen Einbaum" ins Rennen gehen.
Herzlichen Dank an alle Beteiligten und weiterhin gutes Gelingen!